HD - Untersuchung bei Tibet Terrier Zuchthunden?

Nachdem Sie bereits die Schlussfolgerungen der Veröffentlichung hinsichtlich
Vererbung von HD gelesen haben,
(diesen Beitrag finden Sie in der Menüauswahl unter
"Erkenntnisse über HD"
soll hier weitergehend erläutert werden, welchen Einfluss die Ergebnisse von
HD - Untersuchungen bei Tibet Terrier Zuchthunden hinsichtlich
der Züchtung von HD freien Nachkommen haben.


Tibet Terrier erkranken wesentlich seltener an HD als große Hunderassen.
(Anm.: Das trifft für die meisten kleinen Rassen unter 45 cm Körpergröße zu!)
Bedingt ist das durch die Anatomie des Hundes.

Bei vielen kleinen Rassen ist die Winkelung der Hinterläufe sehr ausgeprägt,
es ist eine günstigere Stellung des Gelenkkopfes in der Gelenkpfanne vorhanden.

Somit ist die Belastung des gesamtem Hüftgelenkes
und die damit verbundene spätere Degeneration infolge HD von vorn herein geringer
als bei großen Rassen, die wesentlich steiler in der Hinterhand stehen.

Wir wissen, es gibt einen genetisch bedingten Hintergrund für die Vererbung der HD!
Dieser ist aber immer noch nicht hinreichend erforscht.

Die bisher gebräuchlichen HD - Untersuchungsmethoden stellen
(mehr oder weniger zutreffend in ihrem Resultat über den HD - Grad)
ausschließlich den phänotypischen Zustand dar.

Phänotypisch bedingte Eigenschaften werden nicht an die Nachkommen vererbt!


Das folgende Beispiel vertieft diese Erkenntnis:

Ende der 90er Jahre wurde auf einer Züchtertagung des VDH Vergleichszahlen
hinsichtlich HD - Erkrankung, aufgeschlüsselt nach:

Erkrankung auf dem Gebiet der "Neuen Bundesländer"
und
Erkrankung auf dem restlichen Gebiet der BRD.
genannt.

(Anm.: Im "VKSK", als damals einzigen Hundezuchtverband in der ehemaligen DDR,
wurden nur HD freie Hunde zur Zucht zugelassen!

In den Zuchtvereinen des VDH war es durchaus üblich, HD freie Hunde
mit HD belasteten Hunden unterschiedlichen Grades zu verpaaren!)


Da fast alle Züchter im Osten mit Ihren vorhandenen Zuchtlinien,
in jedem Fall aber mit HD freien Hunden weiter gezüchtet haben,
wäre hier wohl ein besseres Ergebnis zu erwarten gewesen.
Der Anteil der erkrankten Hunde war aber in "Ost" und "West" gleich!!!

Somit war nachvollziehbar, dass allein durch selektive Auswahl der Zuchthunde
(Anm.: Nur HD freie Hunde werden verwendet.)
keine Verbesserung zu erzielen ist.

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Die Tibet Terrier Züchter des ESH haben über Jahre hinweg
die Erfahrung gemacht, falls Tibet Terrier an HD erkrankt waren,
es sich in fast allen Fällen um eine "erworbene" HD handelt,
die meist der Halter verursacht hat!

Betroffene:
Hunde die zu groß und zu schwer waren,
Hunde die falsch gefüttert wurden,
Hunde die (dadurch) zu schnell gewachsen waren und
Hunde deren Gelenke zu früh zu hoch belastet wurden.

Die Ursachen sind somit in den meisten Fällen
auf falsche Fütterung,
falsche Aufzucht und falsche Haltungsbedingungen

zurück zu führen.

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Viele Vereine haben bereits auf vorgenannte Erkenntnisse reagiert,
sie verzichten auf eine HD - Untersuchungspflicht bei Zuchthunden.
Die Ergebnisse besitzen ausschließlich statistischen Wert,
für die Zucht sind sie nicht aussagekräftig!


Im ESH besteht für Tibet Terrier Zuchthunde keine Untersuchungspflicht auf HD.

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